Kulturfestival X Review: Ljodahått in der Europaschule Herzogenrath

Als verwegen werden sie bezeichnet. Ein bisschen wie Cohen oder gar Waits. Ungehobelt und lyrisch, wild und wie der zarte Wind in Norwegens Wäldern. Nun, die sieben Herren von Ljodahått sind all das und noch eine Schippe mehr.

Die internationale Truppe um den norwegischen Schauspieler Magne Håvard Brekke zelebriert die Musik, und das macht sie wirklich besonders. Etikettieren lassen sie sich nicht, ob ihre Musik nun Jazz, Avantgarde, Weltmusik, Norwegische Volksmusik, Pop, Rock oder gar Klassik ist, ist auch ziemlich egal, sie ist schlichtweg atemberaubend und absolut betörend. Weil eben draufgängerisch und wild wie ein wütender Troll, weil lyrisch und sanft wie die zarten Verse eines Ibsen-Gedichtes.

Ja, man kommt schon ins Schwärmen bei dieser Truppe. Allein die Lässigkeit, mit der sie leise pfeifend die Bühne betreten (die mangelnde Schönheit der Location – Schulaula der Europaschule in Herzogenrath – wurde durch eine wunderbare, kristallklare Akustik mehr als ausgeglichen), und wie sie das Quietschen der Stühle und das leise Klackern der Instrumente, wenn sie von der Halterung genommen werden, zu einer Euphonie erklingen lassen, sind ein wahre Augen- und Ohrenweide.

Magne Håvard Brekke (Geige, Gesang), Rainer Süßmilch (Ziehharmonika, Horn, Gesang), Hans Jørgen Bjørnstad (Bass, Gesang), Etienne Bonhomme (Schlagzeug, Gesang), Ståle Caspersen (Akkordeon, Gitarre, Klavier, Gesang), Eirik Mannsåker Roald (Cello, Gesang) und Vidar Osmundsen (Gitarre, Klavier, Gesang) sind nicht nur hervorragende Musiker, sie sind ebenso gute Entertainer. Schön, die deutschen Übersetzungen der Gedichte zu hören und zu erfahren, dass Eiriks Großvater niemals Schleifpapier benutzt („weil es dann nicht mehr schön ist“), und auch wenn diese Information keine unbedingte Dringlichkeit haben mag, die Leidenschaft, mit der Eirik Mannsåker Roald das in den Zuschauerraum wirft, changiert zwischen großartig und rührend. (Auch wenn wir niemals erfahren werden, ob es diesen Großvater wirklich gegeben hat.)

Mit einer perfekt inszenierten Bühnenshow, kleine Häppchen Spontanität, mitreißenden Darbietungen (wer hätte gedacht, dass Norwegisch so sexy sein kann) haben sie zumindest mich auf eine wundersame Reise mitgenommen, und wo auch immer ich in diesen großartigen Minuten war, ich war gerne dort!

Ein Dank an die Denker und Macher des Kulturfestivals X!

Kulturfestival Europaschule Herzogenrath

NORDWIND Festival Dresden 2013 – Ljodahått

0-ljodahtt.smallLjodahått

Ljodahått ist der Name eines musikalischen Projekts, initiiert von dem norwegischen Schauspieler Magne-Håvard Brekke, der mit Regiegrößen wie Frank Castorf, Christoph Marthaler und Dimiter Gotscheff zusammen arbeitet. Brekke beschäftigt sich verstärkt mit traditionellen norwegischen Gedichten, rezitiert diese laut und übersetzt sie in verschiedene Sprachen – von älteren Gedichten bis zu den modernen (Edda, Henrik Ibsen, aber auch Knut Hamsun und Tarjej Vesaas). Für Ljodahått hat Brekke nun einige der besten Schauspieler, Musiker und Komponisten, die er auf seinen zahlreichen Reisen durch Europa kennengelernt hat, zusammengebracht. Gemeinsam vertonen sie ausgewählte norwegische Gedichte und bringen sie in einer intensiven Mischung aus Rock, Volksgesang, Jazz und Pop auf die Bühne.

Mein Berliner Konzertjahr 2012

Konzerttagebuch
(Mein Zuhause. Mein Blog)
um 21:04 Montag, 14. Januar 2013
Mein Berliner Konzertjahr 2012
Hier schrieb – Markus

Das Berliner Konzertjahr 2012 hat mich sehr begeistert.
Unheimlich viele Highlights, die es schwer machten, die besten
zehn Konzerte auszuwählen. Dazu nur sehr wenige Flops oder
Totalausfälle.
Es ist schon Privileg in einer Stadt zu leben, die so viele
phantastische Künstler anzieht und mit wunderbaren
Veranstaltungsorten auch immer eine passende Bühne bereit hält.

Meine Tops 2012:

1. Efterklang (mit Peter Broderick) – Volksbühne Berlin 5.12.12
Kaum in Worte zu fassen, welche Begeisterung Peter Broderick und
Efterklang beim Publikum auslösten. Wer ein Herz hat, bei dem
ging es an diesem Abend weit auf. Nils Frahm fegte kunstvoll die
Bühne – einmalig.

2. Beach House – Volksbühne 27.5.12
Grandioses Konzert in gewohnt schönem Flair. Ausgelassenes
Publikum und tolle Atmosphäre. Unvergesslich.

3. Ljodahått – Volksbühne Berlin 29.2.12
Vielleicht die schönste Zufallsentdeckung 2012. Ein großes
Ensemble begeistert das kleine Publikum dermaßen, dass es sich
wie ausverkauftes Haus anhörte. Legendäres Konzert.

4. Sophie Hunger – Volksbühne Berlin 19.11.12
Charmante und begnadete Musikerin, der das Publikum (zu Recht)

5. Tindersticks – Volksbühne Berlin 7.3.12 Wunderbare Musiker,
die aus einem riesengroßen Schatz ein gekonnt professionelles
Konzert boten ohne Längen.

6. …

http://meinzuhausemeinblog.blogspot.fr/2013/01/mein-berliner-konzertjahr-2012.html

Die Tageszeitung – Ljodahått’s CD-release concert 2012

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Man hätte ihnen tausende gewünscht, denn sie geben ein erstklassiges Konzert

 

Ljodahått CD-Release Konzert in Berlin

Finde die Form deines Schiffsbruchs

Zu norwegischer Lyrik fällt den meisten außer Knut Hamsun und Henrik Ibsen nicht viel ein. Dabei ist das Bandprojekt Ljodahått ein herrliches Himmelfahrtskommando.

11 Überlebende, unaufgeregt lässig und mit viel Spaß und großem Können bei der Sache: Ljodahått CD-Release Konzert in der Volksbühne.

Eine CD-Release Party des Bandprojekts Ljodahått, mit dreizehn Vertonungen norwegischer Lyrik von Tarjej Vesaas bis Henrik Ibsen, auf der großen Bühne der Berliner Volksbühne – ein Himmelfahrtskommando. Zu norwegischer Lyrik fällt all jenen, die nicht Skandinavisik studiert haben, außer Knut Hamsun und Ibsen nicht allzu viel ein – da mag die CD noch so liebevoll aufwändig gestaltet sein.
„Aber träum deinen Traum“, zitieren die zehn Bandmitglieder um Leader Magne Harvard Brekke herum den ganzen Konzertabend am Mittwoch immer wieder. Nach dem Gedicht von Hans Borli ist dies das Motto des Abends:
„Aber träum deinen Traum. / Das ist das Einzige / was deine Augen schützt / vor allzu nackten Wahrheiten: / Der Traum ist blühendes Heidekraut das über die Felszeichnungen des Todes auf dem Ur-Gestein deiner Seele wächst.“
Und so sind die elf Männer in schwarzer Kleidung und Melone auch keineswegs verzagt, dass der große Theatersaal mit gerade mal 150 Leuten gefüllt ist. Man hätte ihnen tausende gewünscht, denn sie geben ein erstklassiges Konzert – die Musiker wechseln die Instrumente untereinander und neben den Klassikern Klavier, Cello, Saxofon, Schlagzeug, Gitarre, Bass, Akkordeon und Posaune gibt es auch skurrile Quietschkommoden und sogar ein Solo mit singenden Gläsern: Der surreale Klang der Gläser quietscht und tropft in den Raum, dazu nur Gesang – ein irres Stück, gleich nach einem norwegischen Tango.
Drum herum Folk, Blues, Rockn Roll, kraftvoll und gekonnt. Die Männer wechseln sich beim Gesang ab. Die tiefen Stimmen und die lyrischen Texte, ihre Outfits – diese Schar nicht mehr taufrischer Männer und ihre Musik erinnern an Nick Cave und Tom Waits, aber vielfältiger. Doch auch sie sind Überlebende, unaufgeregt lässig und mit viel Spaß und großem Können bei der Sache.
Mutig bespielte Stammbühne
Die Wahl für das CD-Release Konzert fiel nicht zufällig auf die Volksbühne. Brekke, ein kleiner schmaler Mann mit halblangem blonden Haar und charismatisch gegerbten Gesicht, hat dort viele Jahre lang unter Castorf gespielt und auch die Bandkollegen Jürg Kienberger und Lothar Baumgarte waren in Castorf- und Marthaler-Inszenierungen zu sehen.
Also bespielen sie mit Ljodahått ihre alte Stammbühne – sensibel und mutig. „Es gilt nur die Form deines Schiffsbruchs zu finden“ rezitieren sie norwegische Dichter und weder die Songs noch der Abend scheint enden zu wollen. Doch schließlich trägt ein Bandmitglied mit Schweizer Dialekt ein Gedicht über zwei Schrippen im Ofen auf norwegisch vor und spielt dazu Hammond Orgel – ein herrliches Himmelfahrtskommando.
Donnerstag abend spielt Ljodahått im Berliner Privatklub

taz berlin
von Julia Niemann

HAMSUNSENTERET – The Hamsun Centre

knut-hamsun-150Hvad er Ljodahått? Udover at være et versemål i norrøn digtning er det også en spændende gruppe musikere fra flere europæiske lande med norske Magne Håvard Brekke i front, som har samlet sig for at fremføre det bedste af norsk digtning – på norsk! Der iblandt selvfølgelig også Knut Hamsun. Desuden alt fra Hans Børli over Olav H.Hauge til Tarjei Vesaas. Deres nye CD bok « Eg stend eg, seddu » blev fremført på release-koncert på den berømte Volksbühne i Berlin og den tyske avis TAZ skrev bl.a.: « ..Man hätte ihnen tausende [Zuhörer]gewünscht, denn sie geben ein erstklassiges Konzert » og « das Bandprojekt Ljodahått ein herrliches Himmelfahrtskommando.. » (man ønsker dem tusindvis af tilhørerer, da de giver en førsteklasses koncert) og (bandprojektet Ljodahått er et herlig selvmordsforetagende). Nu er det lykkedes at få gruppen til Oslo og give koncert på Litteraturhuset i Oslo den 13. og 14. april. Kig ind hos www.litteraturhuset.no og bestill biletter. Du kan også kigge ind hos ljodahatt.com og få smakebiter av programmet eller se facebook  . God fornøjelse med et unikt spændende projekt!

What is Ljodahått? Apart from being a metre in old norse poetry, it is also an exiting project, where skilled musicians from several European contries fronted by Norwegian Magne Håvard Brekke have gathered to perform the best of Norwegian poetry – in norwegian! Including off-course Knut Hamsun and all the way from Hans Børli over Olav H.Hauge to Tarjei Vesaas. Their new CD album « Eg stend eg, seddu » was released at a concert in the famous Volksbühne in Berlin and the German newspaper TAZ wrote: « ..Man hätte ihnen tausende [Zuhörer]gewünscht, denn sie geben ein erstklassiges Konzert » og « das Bandprojekt Ljodahått ein herrliches Himmelfahrtskommando.. » (one wish them thousends of fans, as they offer a first-class concert) and (the project Ljodahått is a terrific suicidal attac). Oslo has succeded in getting the group to Norway to give concerts at the Litteraturhuset in Oslo on April 13. and 14. Do visit www.litteraturhuset.no to order tickets. Visit also ljodahatt.com to get a sample of their programme or visit them at Facebook . Please enjoy this unique and exiting project!

13. und 14. April 2012:
Ljodahått in Litteraturhuset in Oslo. 
Høren und sehen Sie eine spannende Gruppierung von Musikern aus mehreren europäischen Ländern, die das Beste aus der norwegischen Poesie vortragen – in norwegisch! – darunter selbstverständlich Knut Hamsun. Nach einem sehr gelobten Konzert in der Volksbühne in Berlin, ist es gelungen die Gruppe ins Litteraturhuset in Oslo zu holen. Kontaktieren Sie 
www.litteraturhuset.no für Kartenreservierung und nehmen Sie die Gelegenheit wahr, diese Gruppe auf einem seltenen Besuch in Norwegen zu erleben!

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